Neue Wege bietet erstmalig berufsbegleitendes Online-Studienangebot „BASS“ an: Soziale Sicherung, Inklusion und Verwaltung mit Abschluss „Bachelor of Arts“

Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- bietet ab Oktober 2012 gemeinsam mit der Hochschule Fulda einen berufsbegleitenden Studiengang im Bereich Soziale Verwaltung an. Der Bedarf an dualen wie berufsbegleitenden Studienmöglichkeiten ist im Bereich der Sozia¬len Verwaltung groß, da gesetzliche Grundlagen insbesondere im Feld der Arbeitsver¬waltung und Grundsicherung mit Einführung des SGB II neu geschaffen wurden und ständig ge¬setzgeberischen Veränderungen wie der Rechtsfortbildung unterliegen. Der neue Studiengang „BASS“ – eine Kurzform von B.A. Soziale Sicherung, Inklusion und Verwaltung, setzt seine Schwerpunkte deshalb in den Bereichen Arbeitsverwaltung und kommunale soziale Verwaltung. Die Inhalte aus den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit, Sozialwissenschaften und Wirtschaft sind so miteinander kombiniert, dass das vielschichtige Feld der Beratung, Förderung und Vermittlung von Menschen mit (drohender) Langzeitarbeitslosigkeit erfasst wird.
Das sieben Semester umfassende duale Online-Studium mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“ besteht aus betreuten, aufeinander aufbauenden Online-Modulen, sowie monatlichen Präsenzseminaren an der Hochschule Fulda. Der praktische Teil der Ausbildung erfolgt mit 25 Wochenstunden bei Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-. Das Besondere des dualen Studienganges ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis: Die Kooperation zwischen Hochschule und einer Einrichtung der kommunalen sozialen Verwaltung ermöglicht den Studierenden betriebliche Studienphasen, in denen Praxisaufgaben direkt umgesetzt werden können. So wird die zeitgleiche betriebliche Ausbildung bereits um die im Studium erworbenen Kompetenzen ergänzt.
Der Studiengang ist ein gemeinsames Projekt der Fachbereiche Sozialwesen, Pflege und Gesundheit, Sozial- und Kulturwissenschaften und Wirtschaft der Hochschule Fulda und der hessischen Kommunalen Jobcenter. Es ist in Deutschland das einzige konsekutive Online-Fernstudienangebot in diesem Bereich. Insgesamt stehen für die 16 Kommunalen Jobcenter 15 Studienplätze zur Verfügung. Voraussetzung ist die (Fach-)Hochschulreife sowie ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Träger. Voraussetzung ist die (Fach-)Hochschulreife sowie ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Träger.

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Rechmann am Ruder

NEUE WEGE Kommunales Jobcenter unter neuer Führung / Gute Zahlen für 2011

Mit Wirkung vom 1. Januar hat der Kreisausschuss den kaufmännischen Leiter des Eigenbetriebes Neue Wege Bergstraße, Stefan Rechmann, zum neuen Betriebsleiter berufen. Er folgt damit Rainer Burelbach, der seit September 2011 das Amt des Bürgermeisters in der Kreisstadt Heppenheim innehat.
Rechmann, Jahrgang 1969, ist verheiratet, hat zwei Kinder und stammt aus dem Vogelsbergkreis, wo er auch wohnt. Erster Kreisbeigeordneter Thomas Metz, der den neuen „Steuermann“ vorstellte, verwies auf dessen hohe Sachkompetenz und die beiderseitige Übereinstimmung in der Überzeugung, dass intensives Fordern und Fördern die richtige Zielrichtung für die Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt sei.

Blick in die Leistungsbilanz

Metz und Rechmann präsentierten die Entwicklung, die der Eigenbetrieb von 2008 bis 2011 genommen hat. Erstmals seit seinem Bestehen konnte mit 6 967 Bedarfsgemeinschaften die 7000er-Grenze unterschritten werden. Neben der positiven Wirtschaftsentwicklung war das Engagement der Fallmanager in den vier Jobcentern an dem Erfolg für 900 Familien beteiligt. Die Zahl der Arbeitslosen ging im zurückliegenden Jahr um 8,18 Prozent auf 4 220 Personen zurück. Der schon geringe Sockel der unter 25-jährigen Arbeitslosen verminderte sich auf 120 Personen. Die Anzahl der Menschen, die neben ihrem in Teilzeit oder in Mini-Jobs erzielten Lohn, noch ergänzende finanzielle Leistungen erhalten, liegt über 50 Prozent der 3 225 Personen umfassenden Gesamtzahl. Erfreulich sei die Entwicklung bei der Übernahme der Kosten der Unterkunft, die sich aufgrund der positiven Entwicklung von 32,8 Millionen Euro auf 30,6 Millionen Euro reduzierte.

Förderschwerpunkte zur Eingliederung

Die Vermittlungs- und Qualifizierungsstruktur von Neue Wege, so berichtete Stefan Rechmann, finde mittlerweile bundesweite Beachtung. In der internen und externen Einstiegsoffensive, die jeder neue Langzeitarbeitslose maximal acht Wochen durchlaufen muss, stehen zusammen 320 Plätze zur Verfügung. Sie wurde 2011 von 1 500 Personen besucht, von denen 50 Prozent seit 2008 in sozialversicherungspflichtige Jobs vermittelt wurden. Für schwierige Fälle stehen im Integrationscenter 205 Plätze für eine interne, individuelle Förderung zur Verfügung. Für besondere Zielgruppenmaßnahmen stehen für die Gruppe der unter 25-Jährigen 221 Plätze, für das Betreuungsangebot für Alleinerziehende 85 Plätze und für das Projekt 50plus 37 Plätze und zwölf Fallmanager zur Verfügung. Auch die Möglichkeit der individuellen Qualifizierung über die Vergabe von Bildungsgutscheinen wird genutzt.

Wege in Ausbildung

Zu Beginn des Ausbildungsjahres 2011/2012 konnten 31 Jugendliche in Arbeit und 60 in eine Ausbildung vermittelt werden. Weitere 104 Jugendliche beginnen Qualifzierungs- und Orientierungsmaßnahmen. Die Zahl der unversorgten Jugendlichen belief sich Ende September vergangenen Jahres auf neun Personen. Ganzjährig kümmert sich um diesen Personenkreis ein Expertenteam von U-25 Fallmanagern. Mit im Boot sind dabei die Kreishandwerkerschaft Bergstraße und das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft. Im Rahmen der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen ist zudem eine Vorbereitung auf den Erwerb des Hauptschulabschlusses und den Start in eine Ausbildung möglich.

Ausblick auf das Jahr 2012

Nach den Worten des Ersten Kreisbeigeordneten Thomas Metz wird die Maßnahme Ein-stiegsoffensive fortgeführt – die Zahl der Teilnehmer im Jahr 2012 soll sich auf 1 500 bis 2 000 Personen belaufen.
Die Zahl der Integrationscenter, die im Kreisgebiet nahezu flächendeckend vorhanden sind, wird beibehalten. Ebenfalls können die Arbeitsgelegenheiten in ihrer Struktur aufrechterhalten werden. Die Förderung für ältere Menschen wird innerhalb des 50Plus-Projektes ausgebaut und zwei weitere Integrationsangebote geschaffen.
Ein neues Förderinstrument für Leistungsberechtigte mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen soll erprobt und bei erfolgreichem Verlauf flächendeckend zum Einsatz kommen.

Lampertheimer Zeitung 20.01.2012

Arbeitsvermittler legen positive Bilanz vor

Seit knapp drei Wochen ist Stefan Rechmann Betriebsleiter von Neue Wege. In seiner ersten Jahrespressekonferenz konnte er mit überwiegend positiven Zahlen aufwarten: Die Arbeitslosenquote des Kreisgebiets liegt deutlich unter dem hessischen Durchschnitt, und in den beiden vergangenen Monaten kann Neue Wege den bislang niedrigsten Stand an sogenannten Bedarfsgemeinschaften vorweisen.
Dass im laufenden Jahr nicht alles einfacher wird, legten Rechmann und der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Metz dar: Unter anderem werden die Eingliederungsbudgets für Arbeitsgelegenheiten mit Qualifizierungsanteil gekürzt. Metz bestätigte, dass einzelne Hilfen zwar im Umfang reduziert, nicht aber als Ganzes abgeschafft werden.
Für die Integration in den ersten Arbeitsmarkt bemühte Rechmann den Begriff „Spitzenwert“: Auf 1872 erfolgreiche Vermittlungen kam Neue Wege 2011.
Metz äußerte sich auch zur Erhebung und Bemessung von Mietkosten. Erhöhungen der Obergrenzen seien für dieses Jahr absehbar. Eine pauschale Steigerung der Grenzwerte sei aber weder geplant noch gerechtfertigt. In einem Flächenkreis führe das zu Schieflagen. „Wir müssen nach Teilgebieten und Haushaltsgrößen differenzieren, um die Situation real abzubilden.“ Erst im Oktober hatte das Sozialforum Bergstraße dem Eigenbetrieb zu niedrige Bemessungsgrenzen vorgeworfen.
Der neue Betriebsleiter kündigte an, die Ausgaben für das Bildungs- und Teilhabepaket deutlich zu steigern. 2011 hat Neue Wege etwa eine halbe Million Euro dafür ausgegeben. Außerdem sollen 2012 bis zu 2000 Personen die Einstiegsoffensive durchlaufen. Die Zahl der Integrationscenter wird beibehalten.
Noch im ersten Halbjahr soll ein neues Förderinstrument installiert werden, das besonders schwer vermittelbaren Arbeitslosen helfen soll. Darüber hinaus geht bis zum Sommer ein Beirat an den Start, der den Eigenbetrieb beraten soll.
Metz bescheinigt Rechmann eine gute Leistung während der Übergangsphase. Der Zweiundvierzigjährige war zuvor für den kaufmännischen Bereich zuständig und folgte auf Rainer Burelbach, der seit September Bürgermeister von Heppenheim ist. Für Rechmann wird derzeit ein zweiter Mann gesucht. Die Ausschreibung läuft.

Echo Online 23.02.2012

Etwas Ruhe in bewegtem Leben

Bergstraße. Angst vor Neuem hatte Michaela Kallinich nie, im Gegenteil. Sie suchte es sogar, und an ihrem Lebenslauf ist das auch deutlich zu sehen. Geboren und aufgewachsen in der DDR, Flucht über Ungarn nach Westdeutschland, Stationen unter anderem in Augsburg, Wörrstadt – und schließlich Bürstadt. Jobs hatte sie viele in der Zeit. Zuletzt jedoch war sie arbeitslos, mit über 50 Jahren. “Ich war oft kurz davor aufzugeben”, erzählt sie. Jeder weiß, wie schwer es ist, in diesem Alter noch eine neue Arbeit zu finden.
Doch Kallinich gab nicht auf. Und nun kehrt die gelernte Chemiefacharbeiterin mit 53 Jahren zurück auf die Schulbank, lässt sich zur Erzieherin ausbilden. Gerade macht sie ihr Anerkennungspraktikum im Berufsbildungswerk des Deutschen Roten Kreuzes in Worms. Anstrengend sei es, erzählt sie, aber auch schön und interessant.
Kallinich sitzt im Kommunalen Jobcenter “Neue Wege”. Auch mit 53 Jahren wirkt die zierliche Frau noch jugendlich. Sie lehnt sich entspannt in ihrem Stuhl zurück. Neben ihr sitzen Achim Breßler und Nori Schäfer, Fallmanager im Jobcenter. Sie haben Kallinich betreut. Breßler ist zuständig für die “Perspektive 50plus” – über die auch Kallinich in die Arbeitswelt zurückfand.
Schon länger hatte Michaela Kallinich den Wunsch, als Erzieherin zu arbeiten. Dann stieß Breßler auf das Angebot des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis. Eine verkürzte Ausbildung zur Erzieherin, ein Jahr Schule, ein Jahr Praktikum. Alle Voraussetzungen für einen Bildungsgutschein waren erfüllt, Schul- und Fahrtkosten wurden komplett übernommen. “Es hat einfach alles gepasst”, sagt Breßler. “Ein glücklicher Zufall.”
Im November 2010 drückte die 53-Jährige erstmals nach 35 Jahren wieder die Schulbank. “Ein ungewohntes Gefühl”, sagt sie. “Am Anfang hat mir ganz schön der Kopf gequalmt.”
Warum sie Erzieherin werden will? Kallinich atmet tief durch. Dann beginnt sie zu erzählen. Als sie vier Jahre alt ist, kommt Kallinich in ein Heim. Ihre Mutter hatte sie vernachlässigt. Doch an die Zeit im Heim erinnert sie sich gerne zurück. “Es war die schönste Zeit meiner Kindheit.” Nun, mit ihrer neuen Arbeit, habe sie die Möglichkeit, etwas davon zurückzugeben.
Auch in der DDR hatte sie bereits einige Zeit als Kindergärtnerin gearbeitet. “Es war für mich eine einfache Möglichkeit, schnell an einen Krippenplatz für meine Tochter zu kommen.” Ohne Beziehungen lief damals nichts. Ein Grund, warum sie beschloss, wegzugehen. “Dabei ging es mir gut.” Die 53-Jährige hebt die Schultern. Sie hatte einen Job, eine Wohnung, einen Studienplatz in Aussicht. Doch sie wusste, wenn sie ihr Studium antritt, muss sie in die Partei eintreten. “Das wollte ich nicht.” Sie fühlte sich eingeengt. Mit ihrer kleinen Tochter redete sie offen über das Thema. Irgendwann, sie standen mitten auf der Straße, fragte die Tochter unvermittelt: “Mama, wann hauen wir endlich ab?” Kallinich stockt kurz. “Da ist mir das Herz in die Hose gerutscht.”
Aber es war auch das Signal für sie, dass sie weg musste. Einen Urlaub in Ungarn Anfang August 1989 nutzte sie zur Flucht. Drei Wochen verbrachte sie mit ihrer Tochter in einem Zeltlager in Budapest, bis ihre Ausreise genehmigt wurde. “Diese Euphorie werde ich nie vergessen.”
In Westdeutschland genoss sie ihre neue Freiheit. “Ich probierte alles aus.” Sie arbeitete als Kellnerin, als Verkäuferin, im Büro. Doch etwas Festes war nie in Sicht. “Früher hat mich das nicht gestört, doch man wird ja auch älter”, sagt sie. Dieser Neuanfang soll ihr letzter werden. Mit ihrem Ausbildungsplatz hat sie nun eine sozialversicherungspflichtige Stelle. “Ich bin froh, dass ich hier weg bin”, sagt sie und meint damit das Jobcenter. Schäfer und Breßler lachen. “Wir auch.”
Die Angst ist weg, sagt Michaela Kallinich. Die Angst, nicht zu wissen, was die nächsten Tage bringen. Die Angst, ewig vom Staat abhängig zu sein. “2010 habe ich mir das Ziel gesetzt, dass ich endlich mal beruhigt Weihnachten feiern kann.” Sie lächelt. Vor wenigen Tagen hat sie ihr Ziel erreicht.

Südhessen Morgen, 3. Januar 2012

Erfolg braucht Erfahrung: Neue Wege unterstützt und fördert die Generation 50 Plus

Älteren Arbeitssuchenden eine Chance geben ihren großen Erfahrungs- und Qualifikationsschatz in Unternehmen einbringen zu können – das ist das Ziel des Bundesprogramms „Perspektive 50Plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“, an dem auch der Kreis Bergstraße seit 2009 teilnimmt. Der Eigenbetrieb Neue Wege ist dabei aktiv, die Beschäftigungschancen von älteren Langzeitarbeitslosen zu verbessern. Neben verschiedenen Maßnahmen steht die Zielgruppe der über 5o-jährigen auch im Fokus der Vermittlung von neun Fallmanagern von Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter-. Die Fallmanager in den Jobcentern Heppenheim, Mörlenbach, Viernheim und Bürstadt sind darauf spezialisiert, ältere Langzeitarbeitslose auf dem Weg zurück in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis zu begleiten und zu unterstützen. Dafür steht ihnen eine Auswahl an Aktivierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung.
Die Arbeit der Fallmanager zahlt sich aus: Seit Projektstart im Jahr 2009 konnten 409 Personen über 50 Jahre in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden. „Die Generation 50 Plus beherbergt einen Schatz, den es zu heben gilt: Gerade ältere Menschen verfügen oft über eine reiche Berufserfahrung, eine langjährige Ausbildung und ein großes Maß an fachlicher und sozialer Kompetenz“, so der Erste Kreisbeigeordnetet und Sozialdezernent Thomas Metz.
Die „Integrationscenter 50Plus“ in Viernheim und Bürstadt sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer ausgelegt. Im Mittelpunkt der Kooperation des Eigenbetriebes mit der Kombrecht-Engel-Schule in Viernheim und der DIA GmbH in Bürstadt steht die gemeinsame individuelle Betreuung der Generation 50 Plus auf dem Weg zurück in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Jeweils 37 von den Fallmanagern ausgewählte Kunden der Jobcenter haben die Möglichkeit am Projekt teilzunehmen und vom Fachwissen und den Kontakten der Coachs zu regionalen Unternehmen zu profitieren. „Nichts muss, alles kann“ – unter diesem Motto werden die traditionellen Methoden der Arbeitsvermittlung bei Seite gelassen und Raum für die persönliche Entwicklung der Teilnehmer gegeben. In individuell abgestimmten Modulen werden sie auf ihren Job, Arbeit zu finden, vorbereitet. Ein besonderes Augenmerk der Maßnahme liegt auf der Filterung der vorhandenen Berufserfahrung und Stärken zur Erarbeitung einer beruflichen Perspektive. Nach zunächst täglichen Treffen, finden anschließend über sechs Monate verteilt in regelmäßigen Abständen Gespräche und Workshops statt. Ob Vermittlung von Grundlagenkenntnissen am Computer, Erarbeitung von Bewerbungsunterlagen, Bewerbungstraining, Stellensuche, Vermittlung von Praktika oder einfach nur ein persönliches Gespräch – der Erfolg der Maßnahme liegt in der Berücksichtigung der individuellen Lebensumstände und eventuellen Einschränkungen der Kunden.
„Wieder entdeckte Ressourcen sollen zu beruflichen Chancen werden“ – getreu diesem Motto werden speziell für ältere MigrantInnen Impuls Workshops in Heppenheim angeboten, um die Arbeitsmarktnähe der Teilnehmer zu steigern und sie aus der Chancen- und Perspektivlosigkeit zu bewegen. Die Teilnehmer erhalten Raum und Unterstützung, aus ihrem Leben zu erzählen, um Stärken und Schwächen herauszufiltern. Die Coachs arbeiten eng mit einer Therapeutin zusammen, um auch bei traumatischen Erfahrungen unterstützend zur Seite stehen zu können. Ein rhetorisches Training, das Üben von Selbst- und Fremdwahrnehmung, das Auftreten gegenüber Arbeitgebern und die Vermittlung von Grundlagen zum Verständnis des deutschen Arbeitsmarktes und zur Stellensuche gehören zum Angebot.
„Gerade im Hinblick auf den in wenigen Jahren prognostizierten Arbeitskräftemangel, sollten Unternehmen weitblickend entscheiden und auf die Berufserfahrung der älteren Generation zurückgreifen“, merkt Metz abschließend an.