Deutlich weniger Langzeitarbeitslose im Juni

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Bergstraße ist im Monat Juni weiter
zurückgegangen. Mit 3.959 Menschen ist ein nicht nur erfreulich niedriger Stand
erreicht, erstmalig wurde auch die Grenze von 4.000 Personen unterschritten. Zum Vergleich: Im Mai 2012 waren noch 4.176 Langzeitarbeitslose und somit 217
Personen mehr im Leistungsbezug.
Auch bei den arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren zeigt die Statistik eine sehr gute Entwicklung. Gegenüber dem Vormonat Mai (116 Personen) waren mit 74 Personen 42 junge Menschen weniger bei Neue Wege gemeldet.
„Sicherlich tragen Konjunktur und jahreszeitlich bedingter Nachfrageanstieg zu dieser guten Entwicklung bei. Die Zahlen belegen aber auch, dass bei der Vermittlung gute und engagierte Arbeit geleistet wird“, so Betriebsleiter Stefan Rechmann.

Betriebskommission von Neue Wege: Weiterführung bewährter Maßnahmen und Neustart zweier weiterer Projekte

Die Betriebskommission des Eigenbetriebs Neue Wege Kreis Bergstraße -Kommunales Jobcenter- nahm ihre jüngste Sitzung zum Anlass, um über die Fortsetzung bestehender Maßnahmen und über die Aufnahme zwei neuer Projekte in das Förderangebot für Langzeitarbeitslose zu entscheiden.
„Damit intensivieren wir unsere Zusammenarbeit mit regionalen Trägern sozialer Dienstleistungen weiter“, unterstreicht der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Thomas Metz.
„Aktivierungshilfen für Jüngere“ richtet sich an Jugendliche mit multiplen Problemlagen. An den Standorten Bensheim, Lampertheim, Mörlenbach und Viernheim wird das sechsmonatige Projekt bereits seit 2010 erfolgreich angeboten und nun für ein weiteres Jahr fortgesetzt. Je 15 junge Er-wachsene pro Standort werden mit Projekten im handwerklichen Bereich an das Ausbildungs- und Beschäftigungssystem herangeführt. In der Vergangenheit traten rund 60 Prozent der Teilnehmer nach Abschluss der Maßnahme eine Ausbildung, eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit oder eine weitere Qualifikationsmaßnahme an.
Die Betriebskommission gab weiterhin die Zustimmung zur Fortführung des Förderinstrumentes „Vermittlungscoaching für Jüngere“ des Trägers Merkur Schule in Mörlenbach. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen, dass die Maßnahme bereits seit 2006 ein gutes Instrument ist, um die berufliche Integration wirksam zu fördern. Die Mitarbeiter bieten in einem offenen Konzept Hilfestellung bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz an. Aktuelle Auswertungen ergaben, dass die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Abschluss des Coachings eine konkrete berufliche Perspektive hatten.
Nach öffentlicher Ausschreibung wurde die bewährte Maßnahmen „Fit für Ausbildung und Beruf“ (FAuB) am Standort Bensheim erneut an das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. vergeben. Hier werden Jugendliche auf die Hauptschulabschlussprüfung vorbereitet, welche im Rahmen der Maßnahme abgelegt wird.
Ab Juli bietet das kommunale Jobcenter die neuen Maßnahmen „Aktivierung und Orientierung Bergstraße“ und „Aktivierung und Orientierung Viernheim“ an. Insgesamt 30 Personen erwerben durch eine individuell abgestimmte Kombination aus Beratung, Betreuung und Leistungserprobungen in verschiedenen Bereichen wichtige Kompetenzen für das Berufsleben.
Die Träger der Maßnahmen „Überprüfung und Coaching bestehender Selbstständigkeiten“ (Wirt-schaftsförderung Bergstraße GmbH) sowie des auf ältere Langzeitarbeitslose zugeschnittenen „Integrationscenter 50 plus Viernheim“ (Kombrecht-Engel-Schule) werden für weitere 12 Monaten mit der Durchführung der Angebote beauftragt. 40 Selbstständige können jährlich das Angebot der Wirtschaftsförderung für bis zu 6 Monate nutzen. Im Integrationscenter stehen 15 Plätze zur Verfügung. Die Teilnehmer/innen werden im Umgang mit dem PC und den neuen Medien ge-schult, erhalten Unterstützung beim Erstellen aktueller Bewerbungsunterlagen und stärken in Gruppen und Einzelgesprächen ihre individuellen Kompetenzen.
„Die von Neue Wege betreuten Langzeitarbeitslosen sollen eine bestmögliche Förderung erhalten. Damit dies auch weiterhin gewährleistet werden kann, ist unsere zentrale Aufgabe die permanente Weiterentwicklung unserer Angebote – sie sind die Grundlage für den erfolgreichen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt. Insgesamt hat die Betriebskommission Maßnahmen in einem Umfang von rund 1,3 Millionen Euro beschlossen, die wir im Wesentlichen aus Bundesmitteln finanzieren“, so Metz abschließend.