Arbeitgeber meldeten offene Stellen bei Neue Wege auf dem Hessentag

Kommunales Jobcenter mit neuen Jobangeboten für Arbeitssuchende

„Arbeitskräftepotenzial aus dem Kreis für den Kreis“ lautete das Motto des Informationsstandes des Kommunalen Jobcenters Neue Wege auf dem diesjährigen Hessentag in Bensheim. Auf der Aktionsfläche „MAKE“ am Bensheimer Badesee informierten Vermittlungsfachkräfte des Eigenbetriebs Jugendliche und Erwachsene über offene Stellen im Kreis Bergstraße sowie Förder- und Qualifizierungsangebote von Neue Wege. Die Themen reichten von der persönlichen Beratung zum Einstieg ins Berufsleben, über die Entwicklung von individuellen Bewerbungsstrategien bis hin zur Vermittlung eines Vorstellungsgesprächs bei einem passenden Unternehmen. Dazu konnte eine Fotoausstellung zum Kloster Lorsch, dessen Anlage von Teilnehmern einer Garten- und Landschaftsbaumaßnahme mitgestaltet wurde, am Stand besichtigt werden. Auch Arbeitgeber fanden den Weg an den Stand des Kommunalen Jobcenters, meldeten offene Stellen in ihren Betrieben und informierten sich über den Fachkräftepool des Eigenbetriebs. Das Personalmanagement des Kreises Bergstraße war ebenfalls vor Ort vertreten und präsentierte sich selbst als Arbeitgeber und klärte über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten beim Kreis Bergstraße auf.

Der Betriebsleiter Stefan Rechmann zieht ein positives Resümee im Bezug auf die Teilnahme am Landesfest: „Nicht nur Arbeitslose und Arbeitgeber haben unser Angebot genutzt, es kamen auch viele interessierte Besucher des Hessentags vorbei, um sich über die Arbeit von Neue Wege zu informieren. An vier Wochentagen hatten wir verschiedene Schwerpunktthemen, die speziell auf die Bedürfnisse von Jugendlichen, älteren Langzeitarbeitslose über 50 Jahre und Arbeitgeber ausgerichtet waren. Der Arbeitgeberservice und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sofortmaßnahme „Einstiegsoffensive“ präsentierten ebenfalls ihre Arbeit. Für uns hat sich die Teilnahme am Hessentag gelohnt, wir konnten viele Arbeitgeber sowie Bürgerinnen und Bürger für unsere Arbeit sensibilisieren und neue Kontakte knüpfen“.

Im landes- und bundesweiten Vergleich erfolgreich: Das Kommunale Jobcenter Neue Wege

Gute Zahlen im landes- und bundesweiten Vergleich der Träger der Grundsicherung für
Arbeitsuchende in Deutschland kann das Kommunale Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße präsentieren. In einer Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurden alle bundesweiten 413 Träger verglichen. Ausgewertet wurden die drei maßgeblichen Verbund-indizes zur Bewertung der Arbeit mit Langzeitleistungsbeziehern nach dem SGB II. Das Kommunale Jobcenter Neue Wege belegt im Ranking im Vergleich mit 413 Trägern der Grundsicherung für Arbeitssuchende in Deutschland und vor allem in Hessen vorderste Plätze.

Bei der Veränderung der passiven Leistungen, dazu gehören die Regelleistung und die Kosten für Unterkunft und Heizung, der Nachhaltigkeit der Integration und des Zugangs an Langzeitleistungsbeziehern befindet sich Neue Wege deutschlandweit auf dem 15. Platz. Blickt man auf Hessen verzeichnet Neue Wege die besten Werte unter den
Optionskommunen.

Ebenfalls ausgewertet wurde die Entwicklung der passiven Leistungen, die Nachhaltigkeit der Integration sowie die Veränderung der Langzeitleistungsbezieher: Das Kommunale Jobcenter befindet sich deutschlandweit im vorderen Viertel auf Platz 56. In Gegenüberstellung mit den anderen hessischen Trägern der Grundsicherung belegt Neue Wege den zweiten Platz.

Das es durchaus noch Verbesserungspotenzial gibt, zeigt der Vergleich der Veränderung der passiven Leistungen, der Integrationsquote und der Veränderung der Langzeitleistungsbezieher: Neue Wege belegt in Deutschland Platz 222, in Hessen Platz 11 von 26.

„Ich freue mich darüber, dass Neue Wege gute Zahlen vorweisen kann. Damit spiegelt sich auch die engagierte und gute Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebs in offiziellen Daten wider“, betont Landrat Matthias Wilkes.

Der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf ergänzt: „Vergleicht man nur die Veränderung der Langzeitleistungsbezieher aller 26 hessischen Optionskommunen kann das Kommunale Jobcenter einen Abbau von 4 Prozent von Oktober auf November 2013 vorweisen und
befindet sich damit unter den ersten drei im Ranking. Beim Abbau der Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher liegt Neue Wege im genannten Zeitraum an vierter Stelle mit einem Abbau von 2,2 Prozent.“

Blickt man auf die Entwicklung der Arbeitslosenquote ergeben sich für den Kreis Bergstraße folgende Zahlen: Lag die Arbeitslosenquote im Dezember 2011 noch bei 3,1 Prozent, ist sie bis Dezember 2013 auf 2,7 Prozent gesunken. Zum Vergleich: In Hessen lag die Arbeitslosenquote im Dezember 2011 bei 3,8 Prozent, im Dezember 2013 bei 3,7 Prozent und somit um 1,0 Prozentpunkte höher als im Kreis Bergstraße.

Auch bei den Jugendlichen ohne Arbeit sind die Bergsträßer Werte erfreulich: Mit Stand
Dezember 2013 waren 0,3 Prozent junge Menschen arbeitssuchend gemeldet. Zwei Jahre zuvor waren es noch 0,8 Prozent. Die hessische Arbeitslosenquote dagegen ist von 2,7 Prozent im Dezember 2011 auf 2,8 Prozent im Dezember 2013 gestiegen.

Ein Grund für die erfreuliche Entwicklung der Zahlen ist die Einstiegsoffensive, ein intensives Beratungsangebot und die konsequente Umsetzung des „Work-first“ Ansatzes – die zügige Vermittlung von Erstantragstellern in Arbeit. Die Einstiegsoffensive ergänzt seit 2008 das Maßnahmeangebot des Kommunalen Jobcenters und gilt bundesweit als Best Practice-Modell. Zahlreiche Landkreise unter anderem Rotenburg-Wümme und Kleve sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis haben das Projekt vor Ort angeschaut. Die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebs Neue Wege sind infolgedessen in Expertenkreisen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und im Bundesbeirat 50PLUS vertreten. Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kommunalen Jobcenters beteiligen sich an bundes- und landesweiten SGB II-Expertengruppen zu den Themen Leistungsrecht, Eingliederung, Finanzen, Statistiken und Kennzahlen Werkakademie, Kosten der Unterkunft und Bildungspaket.

Die Zahlen bei den Bildungspaket-Leistungen sind ebenfalls erfreulich: Die Hilfe für Kinder und Jugendliche, deren Eltern Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter, Leis-tungen nach dem SGB XII oder Asylbewerberleistungsgesetz, Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten wird im Kreis Bergstraße gut angenommen. Alle Anträge werden rechtskreisübergreifend im Eigenbetrieb Neue Wege bearbeitet. In allen Rechtskreisen ist der Kreis Bergstraße besser als der Hessenschnitt. Im Kreis Bergstraße sind 2013 im Bereich SGB II 5459 Einträge auf Leistungen des Bildungspaketes eingegangen – die Quote der Inanspruchnahme beläuft sich auf 58 Prozent. Im Vergleich mit 110703 hessenweit eingegangenen Anträgen und einer Inanspruchnahme von 52 Prozent ein gutes Ergebnis. Im Bereich SGB XII liegt die Inanspruchnahme sogar bei 73 Prozent – in Hessen sind es nur 55 Prozent.

„Trotz guter Zahlen müssen wir stets im Blick behalten, dass nachhaltiges und langfristiges Handeln stärkere Beachtung im Gegensatz zu kurzfristigen Erfolgen finden muss. Nur so kann dem Langzeitleistungsbezug wirkungsvoll und nachhaltig begegnet werden“, so Landrat Matthias Wilkes abschließend.

97 Langzeitarbeitslose schafften den Sprung ins Arbeitsleben

Erfolgreiche Zusammenarbeit des Kommunalen Jobcenters mit den Gemeinden Einhausen, Groß-Rohrheim und Fürth

Das Kommunale Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße arbeitet seit September 2013
verstärkt mit den Gemeinden Einhausen, Fürth und Groß-Rohrheim zusammen, um den Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit gezielt voranzutreiben. Gemeinsam mit den Bürgermeistern Philipp Bohrer, Volker Oehlenschläger und Rainer Bersch werden vor Ort individuelle Strategien für ortsansässige Arbeitslosengeld II-Empfänger entwickelt und mit den vorhandenen Eingliederungsmaßnahmen des Kommunalen Jobcenters verknüpft. Im Dialog mit den Gemeinden hat ein von Neue Wege eingerichtetes Projektteam die Bedarfslagen der Leistungsbezieher vor Ort ausgewertet und mit Stand April insgesamt 320 Beratungsgespräche mit Betroffenen in mobilen Büros in den jeweiligen Rathäusern geführt. Eine Zwischenbilanz wurde nun von Neue Wege erstellt.

„Die ersten Auswertungen sind vielversprechend. Die erfolgreiche Arbeit unserer Mitarbeiter und die guten Kontakte der Bürgermeister zu den heimischen Unternehmen spiegeln sich in den Zahlen wider. Seit Projektstart im September 2013 bis April 2014 konnten insgesamt 97 Langzeitarbeitslose aus Fürth, Einhausen und Groß-Rohrheim in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden – ein sehr gutes Ergebnis“, so der Neue Wege Betriebsleiter Stefan Rechmann.

In der Gemeinde Einhausen konnten von 70 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten bisher 13 Personen in Arbeit und Ausbildung vermittelt werden. In Fürth schafften von 265 Leistungsbeziehern 73 den Sprung in Arbeit. Von 77 Groß-Rohrheimer SGB II-Beziehern starteten 11 in den Beruf. Weitere insgesamt 320 Personen aus den drei Gemeinden nehmen nun an Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen teil. Betrachtet man die Anzahl der Familien in Grundsicherung sind mit Stand April 2014 24 sogenannte Bedarfsgemeinschaften weniger im Leistungsbezug nach dem SGB II.

„Eine tolle Zwischenbilanz, die wir gern noch verbessern wollen. Das Projekt läuft vorerst noch bis Ende August 2014, danach erfolgt eine weitere Auswertung“, so Stefan Rechmann abschließend.

Informationen für Langzeitarbeitslose und Arbeitgeber auf dem Hessentag

Kommunales Jobcenter Neue Wege mit eigenem Stand auf dem Landesfest

Das Kommunale Jobcenter Neue Wege Kreis Bergstraße ist beim Hessentag in Bensheim vom 06. bis 15. Juni mit einem Zelt auf dem Parkplatz des Badesees auf der Aktionsfläche MAKE vor Ort. Langzeitarbeitslose, Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie alle Interessierten sind eingeladen, sich am Stand des Kommunalen Jobcenters über dessen Arbeit sowie Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten für Langzeitarbeitslose und Unternehmen zu informieren.

Neben der Sicherung des Lebensunterhaltes von Hilfebedürftigen besteht die Kernaufgabe des Eigenbetriebs Neue Wege darin, durch Förderung und Vermittlung in Arbeit, die Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung zu beenden. Betriebsleiter Stefan Rechmann erklärt: „Wir möchten unsere Arbeitsweise und die vielfältigen Ansätze zur Vermittlung von Langzeitarbeitslosen den Besucherinnen und Besuchern des Hessentages präsentieren und sie für die anspruchsvolle und herausfordernde Arbeit unserer Mitarbeiter sensibilisieren. Alle Interessierten sind herzlich an unseren Stand eingeladen.“

Während der Öffnungszeiten der Landesausstellung von 10 bis 19 Uhr wird der Stand mit Fachkräften der Vermittlung und des Fallmanagements besetzt sein, die gerne die Aufgaben und die Arbeit des Kommunalen Jobcenters erläutern, Anregungen sammeln und neue Kontakte suchen. Geplant sind zudem spezielle Thementage: Um über 50-jährige und ihre Potentiale geht es am Dienstag den 10. Juni. Speziell auf diese Zielgruppe ausgerichtete Fallmanager informieren über individuelle Fördermöglichkeiten für ältere Langzeitarbeitslose, die mögliche Defizite ausgleichen und Ressourcen fördern können. Am Mittwoch den 11.06. steht die Einstiegsoffensive im Fokus. Das Projekt des Kommunalen Jobcenters steht im Kreis Bergstraße für ein intensives Beratungsangebot und die konsequente Umsetzung des „Work-first“ Ansatzes – die zügige Vermittlung von Erstantragstellern in Arbeit. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen an diesem Tag das Projekt und ihre Arbeitsweise vor. Einblick in die Arbeit mit arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsene unter 25 Jahren geben die U 25-Fallmanager, die am Donnerstag den 12. Juni bei Fragen allen Interessierten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem ist das Personalmanagement des Kreises Bergstraße am Mittwoch und Donnerstag, den 11. und 12. Juni, ebenfalls mit Mitarbeitern am Stand von Neue Wege vertreten und informiert über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten beim Kreis Bergstraße. Am Freitag den 13. Juni sind speziell Arbeitgeber eingeladen, sich beim Neue Wege-Arbeitgeberservice über die Fördermöglichkeiten bei Einstellung von Langzeitarbeitslosen sowie über den vorhandenen Fachkräftepool des Eigenbetriebs zu informieren.